Übelbach - Gaberl - St. Lambrecht

 

Diese Tour führt über die Wiesen der Gleinalm, Stubalm und die nördliche Packalpe und dann weiter über Obdach, den Zirbitzkogel und Neumarkt nach St. Lambrecht. Ein Weg, der lange über die Bergrücken führt, und dabei einen herrlichen Fernblick bietet. Bei Obdach kommt man wieder mit der Zivilisation in Berührung, bevor es auf den Zirbitskogel – mit fast 2.400 m das Dach der Route – geht. Nach dem rasanten Abstieg nach Neumarkt und dem Naturpark Grebenzen erreicht man schlussendlich das Benediktinerstift St. Lambrecht.

Tag 1: Krautwasch – Gleinalm-Gaberl

Der Weg beginnt beim ehemaligen Gasthaus Krautwasch, zu erreichen über Graz und Übelbach, mit ÖV bis Neuhof, oder über die erste Tagesetappe der Route Stift Rein – Admont. Vom Gh Krautwasch folgt man dem markierten Weg Richtung Gleinalmschutzhaus. Auf dem großen Almboden beim Ochsenkogel biegt der Weg zum Gleinalmschutzhaus (Nächtigungsmöglichkeit) rechts – nordseitig – ab. Wir bleiben aber auf der Alm und gehen zum Brendlstall, dem Sommerquartier der Lippizaner aus dem nahen Gestüt Pieber. Bis hier her ca. 7 km und 500 hm, ca. 2 Std. Gehzeit. Dort gibt es eine kurze Stärkung bevor es weiter über die Almwiesen zum Roßbachkogel –dem Dach der heutigen Tour – geht. Hier stoßen wir auf den 02er und 05er Weitwanderweg, dem wir eine Weile folgen. Bei der Zeißmannhütte muss man sich entscheiden, ob man den etwas längeren Weg über das Oskar-Schauer-Sattel Haus (bewirtschaftet, ca. 9 km und 2 bis 2,5 Sd. ab Brendlstall) oder den Weg über die Terenbachalm (mehr Höhenmeter) geht. Beim Stierkreuz kommen beide Wege wieder zusammen. Weiter geht es zur Turneralm (ca. 1 Std. ab Oskar – Schauer Haus), wo der 02er Weg westlich abzweigt. Wir bleiben aber auf dem 05er Weg und folgen diesem nun in gemütlichen Auf und Ab bis zur Passhöhe am Gaberl (Nächtigungsmöglichkeit).

Tag 2: Gaberl – Salzstiegl - Obdach – Waldheimhütte

Gut erholt geht es nach einem kräftigen Frühstück weiter. Auch heute folgen wir dem 05er Weg – zumindest am Beginn. Der Weg verläuft parallel zur und tw. auf der Schotterstraße zum Alten Almhaus (Einkehr und Nächtigungsmöglichkeit). Die knappen 100 Höhenmeter hinauf zum Kreuz und der Marienstatue am Wölker Kogel sollte man sich schon alleine wegen dem ungestörten Rundblick gönnen (knappe ¾ Stunde vom Gaberl). Ohne nennenswerte Steigung geht es weiter bis zum Salzstiegelhaus (bewirtschaftet und Nächtigungsmöglichkeit), wo das 2. Frühstuck schon fast zu gut mundet (8,5 km vom Gaberl, kaum Höhenunterschiede, Gehzeit 2 Std.).

Nun geht es hinauf Richtung Speikkogel, aber bereits nach 200 hm (ca. ½ Std. ab Salzstiegelhaus) folgen wir dem 05er Weg auf ziemlich gleicher Höhe hinüber zum Peterer Sattel. Hier verlassen wir den 05er Weg und halten uns entlang des markierten Weges Richtung Hofhütte und Weißensteinhütte (zeitweise bewirtschaftet). Bis hier her ab Gaberl ca. 9 km, und 2,5 Stunden Gehzeit.

Weiter geht es nun hurtig bergab, immer dem markierten Weg folgend, bis man nach ca. 1,5 Stunden beim Tiroler Wirt im Lauslinggraben auf eine asphaltierte Straße kommt. Nach einer weiteren Stunde (4km) erreicht man das schmucke Städtchen Obdach. Von hier geht es nun zunächst die Straße Richtung St. Wolfgang/Zirbitzkogel folgend, bis nach ca. ½ Std. Gehzeit (kurz nach einem Sägewerk) der Weg links abbiegt und bergan Richtung Waldheimhütte führt. Auf diesem schönen Weg gelangt man nach ca. 2 Stunden (700 Höhenmeter und 7 km) die gastliche Waldheimhütte mit Nächtigungsmöglichkeit. Für etwas gemütlichere Wanderer (schließlich war der Vortag ziemlich anstrengend) gibt es natürlich die Möglichkeit eines Taxitransportes von Obdach zur Waldheimhütte.

Tag 3: Waldheimhütte – Zirbitz – Neumarkt

Dieser Tag bringt uns vom Obdacher- zum Neumarkter Sattel und stellt mit der Besteigung des Zirbitzkogels die Bergwertung der Tour dar.

Von der Waldheimhütte auf 1614 m Seehöhe geht es gemütlich ansteigend dem Zirbitzkogel zu. Durch lichten Zirbenwald erreicht man bald die freien Almwiesen, um am Ende die letzten 150 Höhenmeter steil bergauf zum Gipfel zu gelangen. Der Gipfel liegt auf 2396 m Seehöhe (ca. 2 Std. ab Waldheimhütte). Dies wird uns deutlich bewusst, als wir plötzlich trotz Hochsommer von einem Schneegestöber mit dem für den Zirbitz üblichen Sturmböen überrascht werden. Ein Glück, dass in der nahe gelegenen Zirbitzkogelhütte die Stube gut geheizt ist und wir uns wieder aufwärmen können. Von der Hütte geht es weiter Richtung Westen, hinunter zur Kulmer Hütte und die Forststraße weiter bergab bis man in See auf eine asphaltierte Straße trifft (ca. 1,5 bis 2 Std. vom Zirbitzkogel). Von dem Sender kurz hinter der Kulmer Hütte gibt es immer wieder alte Waldwege hinunter über die sogenannte Grasleiten und weiter bis See, sodass man hier einige Abschneider durch den Wald machen kann. Nachdem die Forststraße in langgezogenen Kehren ins Tal hinabführt kann man sich auch fast nicht verlaufen. Irgendwann trifft man immer auf den markierten Weg.

Von See folgen wir ca. 600 m die Straße talauswärts (Richtung Westen), dann führt eine Zufahrtsstraße hinauf zur Kapelle am Singeregg (markiert). Unser Tagesziel Neumarkt liegt uns bereits zu Füßen. Über Wiesen und durch Wald geht es weiter hinab nach St. Georgen bei Neumarkt und dann der Straße folgend weiter bis nach Neumarkt, wo am Hauptplatz Gasthäuser, Kaffees usw. auf die vom langen Abstieg geschwächten und hungrigen Wanderer warten.

Konditionsstarke Wanderer können nach der Rast in Neumarkt gleich bis St. Lambrecht weitergehen (ca. 3 – 4 Stunden), wir beschließen jedoch die Nacht in diesem gastlichen Ort zu verbringen.

Tag 4: Neumarkt – Schöneben – St. Lambrecht

Von Neumarkt kann man zwischen zwei Varianten bis nach Zeutschach wählen. Zum einen den unter anderem auch als ‚Steirischen Rundwanderweg‘ bezeichneten Weg der Asphaltstraße folgend über Graslupp, oder den etwas längeren dafür aber viel schöneren Weg durch die Gragger Schlucht.

Wir wählen die Variante durch die Gragger Schlucht. Vom Hauptplatz folgt man zuerst die Bundesstraße in südliche Richtung, bis nach einigen hundert Metern rechts (westseitig) ein kleiner Weg Richtung der Kirche von St. Marein bei Neumarkt abzweigt. Bei dem Kirchlein vorbei bis nach Mühldorf. Hier beginnt die Gragger Schlucht. Der Weg führt entlang des Wildbaches zu einem Kaskadenwasserfall und weiter bis zum Graslupp Teich, der zum Baden einlädt. Hier treffen sich die beiden Varianten von Neumarkt kommend. Weiter geht es bis Zeutschach auf der Straße. In Zeutschach – kurz nach der Kirche – geht es nun gerade aus (westlich) weiter und an dem mit Kreuzen und Marienbildern gesäumten Hang des Kammerwaldes hinauf bis zur Wallfahrtskirche Maria Schönanger auf 1335 m (ca. 3 Stunden von Neumarkt). Das Kirchlein lädt zu einer Andacht ein und das nahegelegenen Gasthaus zur Stärkung des Leibes. Von hier sieht man bereits hinunter nach St. Lambrecht. Zuerst der Straße folgend, und nach ca. 350 m den Kreuzweg hinunter. Unter dem Schilift und der Sommerrodelbahn hindurch geht es hurtig dem Talboden zu. Nach ca. 1 Stunde Abstieg von Maria Schönanger steht man vor der Pforte des Benediktinerstiftes St. Lambrecht und hat somit das Ziel dieser Wallfahrt erreicht.

Wegdaten

Tag 1 Krautwasch – Brendlstall – Oskar Schauer Sattelhaus – Gaberl: ca. 27 km, 900 hm Aufstieg und an die 500 m Abstieg, Gehzeit ca. 8 bis 9 Stunden. Der Weg ist durchgehend markiert.

Tag 2 Gaberl – Obdach –Waldheimhütte: Gaberl – Obdach: 18 km, 200 m Anstieg und ca. 1000 m Abstieg, Gehzeit 5 bis 6 Stunden. Obdach Waldheimhütte: 7 km, 700 Höhenmeter, 2 Std. Gehzeit. Der Weg ist durchgehend markiert.

Tag 3 Waldheimhütte – Neumarkt: Waldheimhütte – Zirbitzkogel 5km, 780 m Anstieg, Gehzeit ca. 2 Stunden. Zirbitzkogel – See – Neumarkt 16,5 km, ca. 100 m Auf- und 1600 Höhenmeter Abstieg, Gehzeit 3 bis 4 Stunden. Der Weg ist durchgehend markiert.

Tag 4 Neumarkt – Maria Schönanger – St. Lambrecht: Neumarkt – Maria Schönanger ca. 10 km, ca. 500 Höhenmeter Anstieg, 3 Stunden Gehzeit. Maria Schönanger – Stift St. Lambrecht ca. 2,5 km, 300 Höhenmeter Abstieg, Gehzeit ca. 1 Stunde. Der Weg ist durchgehend markiert.

Status Juli 2007